Der Q-Vis-Sensor
Der für die Viskositätsmessung eingesetzte Quarz wird aus einem synthetisch gezogenen Einkristall herausgeschnitten. Dieser Kristall zeichnet sich durch seine Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Viskositätsmessungen bei hohen Drücken (bis 10 kbar) und hohen Temperaturen (bis ca. 500°C) sowie durch seine weitgehende chemische Resistenz aus und fällt in die Rubrik der sogenannten Torsionsschwinger.
Eine Torsionsschwingung entsteht, wenn ein Körper tordiert bzw. verdreht wird; bei der Viskositätsmessung mittels Q-Vis geschieht dies durch Anlegen eines elektrischen Feldes an den Quarz. Anzumerken ist hier, dass nur bei einer Torsionsschwingung reine Schubspannungen in der Flüssigkeit erzeugt werden, was die unabdingbare Vorausetzung für eine korrekte und präzise Viskositätsbestimmung ist.
Durch das Schwingverhalten des Sensors wird das Messmedium mit einer sehr hohen Frequenz (ca. 56 kHz) geschert. Gleichzeitig ist im Gegensatz zu anderen Messverfahren der Energieeintrag in die Messsubstanz minimal (deutlich kleiner 100 mW).