Viskosität

Definition der Viskosität

viskositaet-oel-am-stab-minDie Viskosität ist ein Maß für die Zähflüssigkeit eines Fluides und somit für seinen Widerstand gegen Scherung. Je größer die Viskosität, desto dickflüssiger ist das Messmedium; je niedriger die Viskosität, desto dünnflüssiger ist es. Der Begriff Viskosität geht auf den typisch zähflüssigen Saft der Beeren der Mistelpflanze (lateinisch: Viscum) zurück. Aus diesen Misteln wurde ein klebriger Leim gewonnen, der zum Fangen von Vögeln eingesetzt wurde. „Viskos“ bedeutet daher in etwa „zäh wie Vogelleim“. Generell wird zwischen dynamischer und kinematischer Viskosität unterschieden. Die dynamische Viskosität η entspricht dem Quotient von Schubspannung zu Geschwindigkeitsgradient. η wird in der Maßeinheit Pa*s oder mPa*s angegeben. Ihr Kehrwert, die Fluidität ϕ, ist als Maß für die Fließfähigkeit zu verstehen. Die kinematische Viskosität ν erhält man bei Division der dynamischen Viskosität durch die Dichte.  

Typische Viskositätswerte

Flüssigkeit dyn. Viskosität in mPas
Wasser (20°C) 1,00
Traubensaft 2 bis 5
Olivenöl ≈100
Honig ≈10.000
Asphalt ≈1011 bis 1016
Lack ≈100
Motoröl (25°C) ≈100
Motoröl (150°C) ≈6

Abhängigkeit der Viskosität von Temperatur und Druck

Wie in der obigen Tabelle beim Vergleich der beiden Viskositätswerte für Motoröl (bei 25°C und bei 150°C) deutlich wird, ist die Viskosität einer Flüssigkeit abhängig von der Temperatur. Dabei gilt, dass die Viskosität der meisten Flüssigkeiten mit steigender Temperatur abnimmt. Des Weiteren ist die Viskosität eines Fluides auch abhängig vom Druck: Hier gilt, dass die Viskosität mit steigendem Druck zunimmt.